Die Säurekonzentration in verschiedenen Bereichen unseres Körpers muß in sehr engen Grenzen konstant gehalten werden, da schon geringfügige Abweichungen zu massiven Störungen im Stoffwechsel führen können.
Maßgeblich an der Regulation ist die Niere beteiligt, so daß über den Urin eine Beurteilung des Säure-/Basenhaushalts möglich ist: mit Hilfe von Lackmus-Indikatorpapier wird der Säuregrad des Urins bestimmt, an der Farbvergleichskala abgelesen und in ein Diagramm eingetragen.
Gemessen wird: - der erste Morgenurin, vor dem Frühstück,
- ca. 1 Std. nach dem Frühstück,
- kurz vor dem Mittagessen,
- ca. 1 Std. nach dem Mittagessen und
- vor dem Schlafengehen
Der Urin - pH - Wert unterliegt stoffwechselbedingt, abhängig von aufgenommener Nahrung, körperlicher Aktivität etc. natürlichen
Schwankungen. Daher geben Messungen an mehreren Tagen hintereinander ein genaueres Bild.
Liegen die pH-Werte nach den Mahlzeiten - entsprechend dem Kurvenverlauf - im basischen Bereich, spiegeln sich hier die nach den
Mahlzeiten zeitversetzt im Urin auftretenden Basenfluten wider und der Haushalt ist ausgewogen. Liegen jedoch die Meisten oder alle Werte im sauren
Bereich, kann das auf eine Übersäuerung hinweisen, da die physiologischen Basenfluten fehlen.